Auswahl der Modellbetriebe
Die am Modell - und Demonstrationsvorhaben beteiligten landwirtschaftlichen Betriebe wurden möglichst homogen verteilt in den verschiedenen Naturräumen der Modellregion akquiriert, um regionale Besonderheiten hinsichtlich Bodenarten, Geländebedingungen, Wetterbedingungen etc. zu berücksichtigen und gleichzeitig die Wege für interessierte Betriebsleitende kurz zu halten. In jedem der beiden Bundesländer wurden Demonstrationsbetriebe ausgewählt, die die regionalen Strukturen möglichst gut widerspiegeln. Insgesamt acht Betriebe wurden in das Vorhaben mit einbezogen, vier davon in Baden-Württemberg und vier in Bayern. Der landwirtschaftliche Betrieb der Landwirtschaftlichen Lehranstalten (LLA) Triesdorf fungiert dabei als eigenständiger Demobetrieb.
Auf dem Betrieb in Triesdorf wird des Weiteren ein Sortenportfolio in Form einer Demonstrationsanlage für beide Kulturen angelegt – jährlich wiederkehrend über die gesamte Projektlaufzeit. Dabei wird sowohl in der Regulation der Segetalflora wie in der Bestandsführung der ökologische als auch der konventionelle Anbau veranschaulicht.
Standorte der Modellbetriebe
Ziele
Um die Auswirkungen der standortspezifischen Bodenverhältnisse und Umweltbedingungen auf die Kulturen zu erfahren, finden begleitende Boden- und Pflanzenuntersuchungen während der Vegetationsperiode statt. Nach der Ernte werden die erzeugten Eiweißgehalte und Proteinerträge ermittelt. Die Ertragsmessung erfolgt über die am jeweiligen Betrieb vorhandene Technik, um den Mehraufwand für den Betrieb so gering wie möglich zu halten. Alternativ stehen mobile Wiegeplatten der Hochschule Weihenstephan-Triesdorf (HSWT) zur Verfügung. Sämtliche Daten dienen als Basis für die spätere Handlungsempfehlung im Anbautelegramm, um möglichst für beide Wirtschaftsweisen eine Empfehlung abgeben zu können.
Für die Handlungsempfehlung ist auch die betriebswirtschaftliche Analyse unabdingbar. In der ökonomischen Bewertung werden die zuvor erhobenen Daten zu Anbaukosten, Einsparpotenzialen bei Mineraldüngern, pflanzlichen Erträgen, Bonituren oder Qualitätsveränderungen sowie die Vermarktungssituation berücksichtigt. Die Daten werden an allen Versuchsstandorten und in den Modellbetrieben nach einem einheitlichen Vorgehen erfasst und ausgewertet, sodass die Ergebnisse miteinander verglichen, verrechnet und bewertet werden können.